Bei der Erstellung eines Produktlebenszyklusmodells müssen ausreichende Informationen über die Verkaufsdynamik früherer Perioden gesammelt werden, die für die Erstellung eines Diagramms der Verkaufsdynamik erforderlich sind. Diese Dynamik wird die Produktlebenszykluskurve sein. Je mehr Daten das Unternehmen über die Produktverkäufe sammelt, desto genauer wird das Diagramm sein.

Die Umsetzung. In dieser Phase kommt das Produkt gerade erst auf den Markt. Gleichzeitig wächst der Umsatz nur langsam und der Gewinn (oder Verlust) ist minimal. Diese Situation erklärt sich durch die hohen Kosten für die Entwicklung und Markteinführung eines Produkts, einschließlich der Information der Verbraucher über das Produkt und der Ermutigung zu einem Testkauf. Außerdem ist die Produktpalette in dieser Phase begrenzt und eher schmal, da das Unternehmen, das nur eine kleine Anzahl von Warenarten herstellt, eine hohe Qualität anstrebt.

Die Preisgestaltung basiert auf der Strategie der „Marktdurchdringung“, bei der der Preis für ein Produkt zunächst niedrig angesetzt und dann schrittweise erhöht wird.

Das Unternehmen kann die Strategie des „Abschöpfens der Sahne“ anwenden, bei der ein hoher Preis festgesetzt und dann schrittweise gesenkt wird. In diesem Fall versucht das Unternehmen, die Kosten für die Produktentwicklung und -werbung auf Kosten der Gewinne zu kompensieren, die es von innovativen, weniger preissensiblen Kunden erhält.

Die Einführungsphase ist die kürzeste Phase im Produktlebenszyklus.

Wachstum. Diese Phase des Lebenszyklus ist durch einen raschen Anstieg der Verkaufszahlen und das Auftreten von Wettbewerbern gekennzeichnet. Der Schwerpunkt der Produktwerbung verlagert sich von der Information über ein neues Produkt auf die Schaffung einer selektiven Nachfrage, indem die Vorteile des Produkts eines bestimmten Unternehmens für die Verbraucher mit denen eines Konkurrenten verglichen werden. Diese Strategie der Werbung für das Unternehmen steigert den Absatz, da neue Verbraucher aktiv werden und bestehende Verbraucher wiederholt kaufen, wenn ihre Bedürfnisse befriedigt werden. Gelingt es dem Unternehmen nicht, diese Entwicklung zu gewährleisten, kann das Produkt schnell in eine rückläufige Phase eintreten.

In der Wachstumsphase beginnt man außerdem, das Produkt zu verändern, d.h. die Produktpalette zu erweitern.

Reifephase. In dieser Phase verlangsamen sich die Verkäufe, und Konkurrenten mit schwacher Marktposition (Außenseiter, Nachzügler) beginnen, den Markt zu verlassen. Die meisten Kunden haben bereits Käufe getätigt, auch Wiederholungskäufe. Infolgedessen beginnen die Gewinne allmählich zu sinken.

Niedergang. In dieser Phase kommt es zu einem aktiven Rückgang von Umsatz und Gewinn. Häufig ist diese Phase des Produktlebenszyklus nicht nur auf eine falsch gewählte Strategie zurückzuführen, sondern auch auf Veränderungen im makroökonomischen Umfeld des Unternehmens. So führen beispielsweise Fortschritte in Wissenschaft und Technik dazu, dass herkömmliche Mobiltelefone durch Smartphones ersetzt werden.